Für mich, als Betroffene, war es das erste Mal, dass ich am Come Together des Alopecia Areata Deutschland e.V. teilgenommen habe. Die DJH Düsseldorf öffnete vom 7.-9. März ihre Türen und es kamen viele. Selbst für mich war es ungewöhnlich, so viele kahle Köpfe zu sehen. Denkt man doch im Alltag, man sei so gut wie allein mit dem Problem.
Womit ich direkt beim Thema wäre. Mir widerstrebt es von einem „Problem“, von einer „Erkrankung“ zu sprechen. Ich hörte vieles in den gut besuchten Diskussionsrunden, von dem Leidensdruck, der mit einer Querschnittslähmung verglichen werden kann. Ich hätte so gerne positive Stimmen gehört, dass ich mir in manchen Situationen ein Mikro zur Hand gewünscht hätte.
Denn: Es braucht Positives! Es braucht Stimmen die bejahen, die Mut machen, die von den außergewöhnlichen Möglichkeiten erzählen. Es braucht ein Strahlen im Gesicht, positive Gedanken und Unternehmen wie Aderans, die sich Betroffenen annehmen.
Beide Stimmen haben ihre Berechtigung, natürlich will man sagen dürfen das Alopezie für viele, oder sogar die meisten Menschen nicht leicht ist. Ich erinnere mich nur zu gut an meinen eigenen Kummer, die Angst, Scham und Sorgen. Damals wusste ich überhaupt nicht, was ich machen sollte! In solchen Situationen braucht es Gehör und Hilfe und genau das haben die Redner sehr, sehr gut gemacht!
In Einzelgesprächen erfuhr ich noch viel persönlichere Dinge und durfte sogar Tipps für ein passendes, vorteilhaftes Make-up geben. Das hat mir ein richtig gutes Gefühl gegeben und dafür bin ich dankbar.
Was ich einfach großartig fand, war besonders eine Dame, die von meiner Herangehensweise so positiv gestärkt wurde, dass sie nun ihre einzige Perücke mit vielen neuen Farben und Schnitten ausprobieren will! DAS IST DER GRUND WARUM ICH NACH AUSSEN GEHE!
Ein besonderes Anliegen habe ich an Eltern von betroffenen Kindern: Ich fühle mit euch. Das muss wirklich unglaublich schwer sein und genau aus diesem Grund braucht es solche Zusammenkünfte!
Weiter so!